Private Equity

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Private Equity ist eine weit verbreitete Form des Beteiligungskapitals und eine beliebte alternative Investitionsform. In der Finanzbranche wird Unternehmen damit ein schnelles Wachstum ermöglicht, die Kapitalgeber erhoffen sich von der Investition im Gegenzug hohe Renditen. Aber was verbirgt sich genau hinter Private Equity (PE)?

Der Begriff setzt sich aus private (engl.) = privat und Equity (engl.) = Eigenkapital zusammen. Unter Private Equity versteht man Kapitalbeteiligungen, die an nicht börsennotierten Unternehmen erworben werden. Daher wird Private Equity im deutschsprachigen Raum auch oftmals als außerbörsliches oder privates Beteiligungskapital bezeichnet.

Die Investitionen erfolgen meist durch professionelle Beteiligungsgesellschaften, die sich als Kapitalgeber auf Private Equity spezialisiert haben. Durch die zurzeit niedrigen Zinsen im Finanzbereich wird vermehrt nach Erträgen durch Beteiligungskapital gesucht. Das Gegenstück zu Private Equity ist das Public Equity, also börsengehandeltes Beteiligungskapital.

 

Private Equity – Wie funktioniert es?

Private Equity-Gesellschaften legen mit dem gesammelten Geld der Anleger sogenannte Private-Equity-Fonds auf. Mit dem Kapital werden Anteile an mehreren Zielunternehmen gekauft. Die Finanzierung erfolgt dabei meistens nicht alleine durch den Fonds. Externe Investoren und Banken werden in einer Co-Finanzierung zusätzlich hinzugezogen.

Durch die Beteiligung erfolgen oft Umstrukturierungen des Unternehmens im Sinne der Erhöhung der Profitabilität. Die Optimierung in ein gewinnbringendes Unternehmen ist das Ziel. Es wird unter anderem Einfluss auf die Strategie oder das Management genommen. Private Equity-Gesellschaften bringen sich somit auch fachlich aktiv mit ein.

Strategisch streben sie eine Sperrminorität an, also eine Minderheitsbeteiligung am Unternehmen von mindestens 25,1 Prozent, sodass für sie die Möglichkeit besteht, wichtige unternehmerische Entscheidungen zu treffen oder zu verhindern. Auf eine vollständige Kontrolle über das Unternehmen wird allerdings in der Regel nicht abgezielt.

Nach ein paar Jahren, wenn die strategischen Ziele erreicht und die Profitabilität gesteigert wurde, erfolgt der Exit. Die Anteile werden dann zum Beispiel an andere Investoren verkauft, von dem ehemaligen Eigentümer zurückgekauft oder das Unternehmen wird in einem sogenannten Initial Public Offering (IPO) an die Börse gebracht.

 

Was wollen Private Equity Gesellschaften?

Private Equity-Gesellschaften lassen sich in verschiedene Bereiche einteilen, die sich nach ihrem Tätigkeitsfeld definieren, wie z.B. Branche, Unternehmensphase, Region oder Finanzierungshöhe. Es handelt sich um Beteiligungsgesellschaften, die Anteile an einem Unternehmen kaufen und nach einiger Zeit diese Anteile mit möglichst hohem Gewinn wiederverkaufen. Dabei beraten und betreuen sie die Zielunternehmen aktiv, um den Unternehmenswert zu steigern. Private Equity-Gesellschaften suchen sich in der Regel Zielunternehmen, die einen stabilen Kapitalfluss garantieren können. Überwiegend handelt es sich dabei um kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs).

Private Equity Fonds sind meistens geschlossene Fonds. Das heißt in einem bestimmten Zeitraum wird das benötigte Kapital gesammelt und dann wird der Fonds für eine bestimmte Anlagedauer geschlossen. Die Laufzeit des Fonds kann bis zu zehn Jahre betragen. In dieser Zeit hält der Anleger die Beteiligung und geht somit ein längerfristiges Engagement ein. Daher muss sich der Anleger sicher sein, dass er das Kapital über diesen Zeitraum aufbringen und halten kann. Die Fonds verfügen mindestens über 10 bis 25 Millionen Euro Kapital, um ausreichend Beteiligungen zu erwerben und eine gewisse Risikostreuung zu erreichen.

Übliche Kapitalgeber sind institutionelle Investoren wie Versicherungen, Banken oder Pensionskassen. Es ist aber auch für Klein- und Privatanleger möglich über sogenannte Dachfonds zu investieren. Diese investieren gleichzeitig in mehrere Private Equity Fonds. Es findet somit eine Streuung der Investition in mehrere Unternehmen statt, um das Risiko für den Anleger zu senken. Die Mindestinvestitionshöhe für Privatanleger liegt je nach Dachfonds zwischen 10.000 und 25.000 Euro.

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